Sinn Sachsen stellt in der Rubrik "Menschen, die Sinn stiften" Menschen vor, die die Gesellschaft positiv mitgestalten. Wir wurden gefragt...

 Wer seid ihr?

Wir sind Julika Prantner-Weber und Pauline Seuß vom Bildungsinstitut für inklusive Vielfalt. Aus der Sexualwissenschaft und der politischen Bildung kommend, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, eine Anlaufstelle für Vielfaltsbildung im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Dafür entwickeln wir inklusiv ausgerichtete und diskriminierungssensible Bildungsmaterialien und bieten Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an. Bei individuellen Fällen beraten wir darüber hinaus hinsichtlich der Themen Inklusion und Diskriminierungsschutz.

Welches gesellschaftliche Problem treibt euch an?

Unsere Erfahrungen aus jahrelanger politischer Bildungsarbeit zeigen: Vielfalt gilt an vielen Schulen und anderen Lernorten oft als Problem-Thema. Und das, obwohl jede Gruppe in sich divers ist – sei es hinsichtlich Herkunft, einer Behinderung, Körper, Sexualität, Geschlecht aber auch Vorwissen oder Meinungen. Aktuelle politische Entwicklungen oder Leerstellen in Ausbildungen lassen pädagogische Fachpersonen mit diesem Thema alleine. Die Konsequenz? Wenig Handlungssicherheit. Das wollen wir ändern.

Was war eure letzte schöne Erfahrung durch euer Engagement?

Vor kurzem haben wir eine Fortbildung gegeben, in der es darum ging, wie man mit diskriminierenden Aussagen in Lerngruppen umgehen kann. Eine Lehrerin schrieb uns, dass sie sehr lange nach einem Format, wie diesem gesucht hat, in dem ihre Fragen und Unsicherheiten ernst genommen und nicht gewertet werden. Das ist natürlich ein tolles Feedback, hat uns aber auch nachdenklich gemacht.  

Sinn Sachsen hat übrigens eine tolle Karte mit vielen Projekten in Sachsen, die sich für gesellschaftlichen Wandel einsetzen. 

Schauen Sie doch mal vorbei!